MB 300 S Cabriolet A von Pinin Farina

Der Wagen erhielt die Motor-Nr. 188920-55.00020, die Fahrgestell-Nr. 188010-55.00016 und die Aufbau-Nr. 188010-55.00005.
Im Auslieferungszustand war die Karosserie in Grün DB 221 lackiert worden, dazu hatte der Wagen eine Lederausstattung in Graugrün 1081 erhalten.
Von 1955 bis 1956 befand sich der Wagen dann in der Obhut des Ateliers Pinin Farina, wo die Modifikationen an der Karosserie ausgeführt wurden. Das veränderte Erscheinungsbild des Mercedes-Benz 300 S Cabriolets A aus dem Baujahr 1955 legt den Eindruck eines Modells der Zwischenkriegszeit nahe. Die nach vorne hin offenen Kotflügel, die freistehenden Scheinwerfer und der flacher wirkende, gestreckter ausgeführte Heckbereich nehmen Elemente des klassischen Karosseriedesigns von Herman Ahrens auf. Kolportiert wird, dass dem Auftraggeber als Vorbild ein Modell der Marke Duesenberg vorschwebte.
Interessant ist auch der veränderte Mechanismus für das Faltdach nach klassischem Vorbild eines 3-Positionen-Cabriolets – geschlossen – teilweise, nur über den Sitzen geöffnet –  ganz geöffnet mit zurückgeschlagenem Faltdach.
Nachweislich wurde das Cabriolet A dann erstmals am 1. August 1962 in Florenz auf eine Dame mit dem Namen Margaret Flick zugelassen.
Im August 1972 veräußerte Margaret Flick den Wagen an eine andere in Florenz lebende Amerikanerin. Bis zum Jahr 1982 verblieb der 300 S in Italien. Danach wurde er wieder in die USA verbracht. Von Florida aus gelangte das Cabriolet A kurze Zeit später, im Jahr 1983, nach Kalifornien.
Seit 2008 befindet sich das Unikat wieder in Italien. Der Sammler Alberto Cefis erwarb den Wagen und ließ eine technische Restaurierung durchführen. Als einziges Ersatzteil benötigte er einen Lenkstockhebel. Ansonsten wurden lediglich einige Einstellarbeiten am Motor, dem Getriebe und den Bremsen ausgeführt und die Elektrik überprüft.
Inzwischen hat Alberto Cefis mit dem Wagen bereits kleine Touren unternommen und freut sich über dessen einwandfreies Fahrverhalten.

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